Akrisios, der König von Argos, erhält das Orakel, sein Enkel werde ihn töten; daher verschließt er seine einzige Tochter Danae in einem scheinbar unzugänglichen Turm. Der Göttervater Zeus verliebt sich in die schöne Heroine und findet in Gestalt eines Goldregens Zugang zu ihr. Von ihm schwanger, wird Danae Mutter des Perseus. Um seinem Schicksal doch noch zu entgehen, sperrt Akrisios Tochter und Kind in eine hölzerne Lade und setzt sie aufs Meer aus. Die Lade wird auf der Insel Seriphos an Land gespült, Mutter und Kind von dem Fischer Diktys, dann von dem König Polydektes aufgenommen. Als Perseus erwachsen ist, tötet er das Ungeheuer Medusa, befreit die Königstochter Andromeda und trifft schließlich unabsichtlich durch einen Wurf seines Diskus den unerkannten Großvater Akrisios tödlich.
Dr. Udo Reinhardt, geb.1942, akad. Direktor am Seminar für Klassische Philologie der Universität Mainz, beschäftigt sich seit Jahren mit Tradition und Rezeption der antiken griechischen Mythen in der eruopäischen Literatur, Kunst und Kultur (private Forschungsdiathek von derzeit über 60.000 Dias; breite Vortragstätigkeit).
Neuere Publikationen des Referenten: Griechische Mythen in der bildenden Kunst des 20. Jhdt., Highlights zu Homers Odyssee und Ovids Metamorphosen (1999). In: Gymnasium 107, 2000, 25-71. – Angelika Kauffmann und Homer (1999). In Jahrbuch Vorarlberger Landesmuseumsverein 144, 2000, 131-198. – Das Neueste von Venus. Bilder der Liebesgöttin als Spiegel der Zeit in der Kunst des 20. Jhdt. In: Faszination Venus. AK Köln, Wallraff-Richartz-Museum 2000, 206-221.- Ovids Metamorphosen in der modernen Kunst. Bamberg 2001.